Was ist Fermentation und was hat sie mit unserer Gesundheit zu tun?

2024-04-24 11:36:00 / Ernährungsberatung

Was bedeutet Fermentation?

Fermentation ist ein Stoffwechselprozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Pilze Kohlenhydrate in Abwesenheit von Sauerstoff in verschiedene Produkte umwandeln. Während dieses Prozesses wird Energie gewonnen und es entstehen oft Säuren, Gase oder Alkohol als Nebenprodukte. Im Körper findet Fermentation hauptsächlich im Verdauungstrakt statt, wo Mikroorganismen Nährstoffe zersetzen und verdauen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Milchsäuregärung, bei der Bakterien Milchzucker in Milchsäure umwandeln. Fermentation spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Ballaststoffen, da unser Körper Enzyme zur Verdauung dieser komplexen Kohlenhydrate nicht produzieren kann. Die Mikroorganismen im Darm übernehmen diese Aufgabe und wandeln die Ballaststoffe durch Fermentation in Energie und kurzkettige Fettsäuren um, die wiederum vom Körper absorbiert werden.  Das Wort "fermentieren" stammt aus dem Lateinischen "fermentare" oder "fermentum", was so viel wie "gären" oder "Sauerteig" bedeutet. Es bezieht sich auf den biologischen Prozess der Fermentation, bei dem Mikroorganismen wie Hefe oder Bakterien den Abbau von organischen Substanzen unter Sauerstoffausschluss fördern und dabei verschiedene chemische Verbindungen erzeugen. Fermentierung wird häufig angewendet, um Lebensmittel wie Brot, Käse, Joghurt, Sauerkraut, Bier und Wein herzustellen.

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Fermentation lässt sich in drei Hauptformen unterscheiden: alkoholische Gärung, Milchsäuregärung und Essigsäuregärung. 

  • Alkoholische Gärung: Diese Form der Fermentation findet bei Hefepilzen statt und führt zur Umwandlung von Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Dabei wird Glucose oder andere Zucker in Ethanol und Kohlendioxid umgewandelt. Dieser Prozess wird beispielsweise bei der Herstellung von Brot, Bier und Wein genutzt.
  • Milchsäuregärung: Diese Form der Fermentation tritt bei verschiedensten Bakterien auf und führt zur Umwandlung von Zucker in Milchsäure. Die Milchsäure senkt den pH-Wert der Umgebung und trägt so zur Konservierung von Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut und Kimchi bei.
  • Essigsäuregärung: Bei dieser Form der Fermentation wird Alkohol in Essigsäure umgewandelt. Dabei wandelt Acetobacter-Bakterien Alkohol unter Zufuhr von Sauerstoff in Essigsäure um. Diese Reaktion wird unter anderem bei der Herstellung von Essig verwendet.

Insgesamt dienen alle drei Formen der Fermentation dazu, organische Substanzen durch den Stoffwechsel von Mikroorganismen umzuwandeln, wodurch Energie gewonnen und Nahrungsmittel konserviert werden können.  Für die Herstellung von Probioform wird ein dynamisches Fermentationsverfahren genutzt, welches zu einem qualitativ hochwertigen Endprodukt führt. 

Welche Vorteile hat die Fermentierung?

  1. Verbesserte Verdaulichkeit: Fermentierte Lebensmittel sind oft leichter verdaulich als nicht fermentierte Lebensmittel, da während des Fermentationsprozesses Enzyme gebildet werden, die die Nährstoffe im Lebensmittel aufspalten.
  2. Erhöhte Nährstoffdichte: Durch die Fermentation werden die Nährstoffe in Lebensmitteln oft besser erhalten und teilweise sogar erhöht. Einige fermentierte Lebensmittel enthalten beispielsweise eine höhere Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Bakterien.
  3. Bessere Haltbarkeit: Fermentierte Lebensmittel haben eine längere Haltbarkeit als nicht fermentierte Lebensmittel, da die Fermentation einen natürlichen Konservierungsprozess darstellt, der das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmt. 
  4. Förderung einer gesunden Darmflora: Fermentierte Lebensmittel enthalten probiotische Bakterien, die die Darmflora unterstützen und das Wachstum guter Bakterien im Darm fördern können. Eine gesunde Darmflora ist wichtig für die Verdauung, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit.  
  5. Verbesserte Geschmack und Textur: Durch die Fermentation erhalten Lebensmittel oft einen einzigartigen Geschmack, der durch die verschiedenen Stoffwechselprodukte der Mikroorganismen entsteht. Zudem kann die Textur von fermentierten Lebensmitteln angenehmer werden, da sie durch den Fermentationsprozess weicher oder knuspriger werden können.

Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und fermentierten Lebensmitteln?  

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben können, wenn sie in ausreichender Menge konsumiert werden. Sie kommen in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut vor, aber können auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, wie z.B. Probioform, eingenommen werden.   Fermentierte Lebensmittel hingegen sind Lebensmittel, die durch ein Fermentationsprozess hergestellt werden, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze verwendet werden, um das Lebensmittel zu verändern oder zu konservieren.

Nicht alle fermentierten Lebensmittel enthalten Probiotika, aber viele tun es.

Fermentierte Lebensmittel können auch andere gesundheitliche Vorteile wie eine verbesserte Verdauung oder erhöhte Nährstoffaufnahme bieten.  

Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika?  

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine positive Wirkung auf die Darmflora haben können und die Gesundheit fördern können. Sie sind in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir und Kimchi enthalten oder können auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.   Präbiotika hingegen sind nicht lebende Nahrungsmittelbestandteile, die als Nahrung für probiotische Bakterien dienen. Sie werden vom menschlichen Körper nicht verdaut, gelangen jedoch unverändert in den Darm, wo sie das Wachstum und die Aktivität der gesunden Darmflora fördern. Präbiotika sind beispielsweise in Ballaststoffen wie Inulin, Oligofructose oder resistenter Stärke enthalten.

Was ist Kaskadenfermentierung?  

Die Kaskadenfermentierung ist ein Prozess, bei dem mehrere Enzyme nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge aktiviert werden, um komplexe Moleküle in einfachere Verbindungen abzubauen.   Im Gegensatz zur normalen Fermentierung, bei der nur ein Enzym für die Umwandlung eines Substrats benötigt wird, werden bei der Kaskadenfermentierung mehrere Enzyme hintereinander aktiviert. Jedes Enzym in der Kaskade ist spezifisch für eine bestimmte Reaktion und verarbeitet das Produkt des vorherigen Enzyms weiter, bis das gewünschte Endprodukt entsteht.  

Ein Beispiel für die Kaskadenfermentierung ist die Umwandlung von Stärke zu Glukose. Zuerst wird die Stärke durch ein Enzym namens Amylase in kleinere Zuckerbausteine wie Maltose und Dextrine aufgespalten. Diese Zwischenprodukte werden dann von weiteren Enzymen abgebaut, bis schließlich Glukose entsteht.   Insgesamt ermöglicht die Kaskadenfermentierung eine effiziente und präzise Umwandlung von komplexen Substraten in einfachere Moleküle durch die Verwendung mehrerer Enzyme in einer spezifischen Reihenfolge.

Welche Besonderheiten bieten die Kaskadenfermentierung bei der Produktion von Probioform?  

Bei der Produktion von Probioform mit der Kaskadenfermentierung handelt es sich um ein Verfahren, bei dem verschiedene Fermentationsstufen miteinander kombiniert werden, um die gewünschten Bakterienkulturen zu erzeugen. Dies ermöglicht eine effiziente und kontrollierte Produktion mit einer hohen Konzentration an lebenden Kulturen.  

Der Vorteil der Kaskadenfermentierung liegt darin, dass durch die Verwendung mehrerer Fermentationsstufen die gewünschten Bakterienkulturen gezielt produziert und vermehrt werden können. Dadurch wird eine höhere Reinheit und Konzentration der Bakterienstämme erreicht, was ihre Wirksamkeit und Stabilität verbessert. Zudem können durch die Kaskadenfermentierung spezifische Bakterienstämme mit bestimmten Eigenschaften hergestellt werden, die gezielt auf die Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind.  

Insgesamt ermöglicht die Kaskadenfermentierung eine effiziente und qualitativ hochwertige Produktion von Probioform, die eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bieten können.

Welche Merkmale müssen erfüllt sein, damit Bakterienarten als Probiotika bezeichnet werden können?    

Damit Bakterienarten als Probiotika bezeichnet werden können, müssen sie unter anderem folgende Merkmale erfüllen: 

  • Die Bakterien müssen lebensfähig sein und aktiv im Darmtrakt überleben können.
  • Sie sollten eine positive Wirkung auf die Gesundheit des Wirts haben und beispielsweise das Immunsystem stärken, die Darmflora regulieren oder entzündungshemmend wirken.
  • Probiotika sollten sicher sein und keine gesundheitsschädlichen Wirkungen haben.
  • Die Bakterien sollten eine nachgewiesene Wirksamkeit haben, die durch wissenschaftliche Studien unterstützt wird.
  • Probiotika sollten in ausreichender Menge eingenommen werden können, um ihre positiven Effekte zu entfalten.

Probioform

Dieser Artikel dient lediglich der Informationsübermittlung und soll nicht als medizinische Empfehlung oder Ersatz für fachkundige medizinische Beratung oder Behandlung interpretiert werden. Für medizinische Hilfe wende dich bitte an deinen behandelnden Arzt.


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