Das Mikrobiom

2024-09-08 16:16:00 / Darmgesundheit
Das Mikrobiom - Was ist das Darm-Mikrobiom?

Das Mikrobiom  

Das menschliche Mikrobiom ist faszinierend. Kaum jemand ist sich bewusst, dass unser Körper von einer Vielzahl von Bakterien bewohnt wird. Diese Mikroben finden sich nicht nur auf der Haut, sondern auch im Verdauungssystem, in den Atemwegen und im Urogenitalbereich. Überall in diesen Bereichen existieren komplexe mikrobielle Gemeinschaften. Besonders bemerkenswert ist, dass selbst im Vaginalbereich und in den Milchdrüsen von stillenden Müttern essentielle schützende Bakterien leben, die von Geburt an eine entscheidende Rolle für das Wohl des Säuglings spielen.

Was versteht man unter dem Mikrobiom?

Der Begriff „Mikrobiom“ bezeichnet ein mikrobielles Ökosystem oder eine Gemeinschaft, die einen spezifischen Lebensraum mit besonderen Eigenschaften bewohnt. Im Kern bezieht sich der Begriff Mikrobiom auf die Gesamtheit aller Mikroorganismen, darunter Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen, die einen Makroorganismus wie Menschen, Tiere oder Pflanzen besiedeln.  

Diese Mikrobiome können verschiedene Systeme des Wirts beeinflussen, darunter das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonsystem.

Das Mikrobiom des Menschen ist für jeden individuell und besteht aus Tausenden unterschiedlicher Bakterienarten.

Entwicklung des Mikrobioms 

Das Darm Mikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen in unserem Verdauungstrakt, ist entscheidend für unser allgemeines Wohlbefinden. Die Bildung des Darm Mikrobioms, auch als Darmflora bezeichnet, beginnt bereits bei der Geburt, wenn das Baby zum ersten Mal mit dem Fruchtwasser sowie den enthaltenen Bakterien der Mutter in Kontakt kommt.  

Ob die Geburt auf natürlichem Wege oder durch einen Kaiserschnitt erfolgt, hat bedeutende Auswirkungen auf die Entwicklung des Darm Mikrobioms. Bei einer natürlichen Geburt wird das Kind zunächst mit dem vaginalen Mikrobiom konfrontiert, während bei einem Kaiserschnitt das Hautmikrobiom und Keime aus der Umgebung die erste Quelle sind. Im Laufe des Lebens verändert sich die Zusammensetzung und Vielfalt des Darm Mikrobioms kontinuierlich, beeinflusst durch Ernährung und Umweltfaktoren.  

Welche Aufgaben erfüllt das Darm Mikrobiom?

Optimalerweise zeichnet sich das Darm Mikrobiom durch eine hohe Vielfalt aus, was bedeutet, dass zahlreiche verschiedene Bakterienstämme vorhanden sind

„Nützliche“ Darmbakterien unterstützen den Verdauungsprozess, indem sie unter anderem die Darmbewegungen durch die Bildung kurzkettiger Fettsäuren anregen. Außerdem ist das Darm Mikrobiom wesentlich an der Entgiftung von Umweltgiften und Arzneimitteln beteiligt.  

Zusätzlich sind diese Bakterien in der Lage, essentielle Vitamine wie B1, B2, B6, B12 und K sowie entzündungshemmende Substanzen herzustellen, wodurch sie eine zentrale Rolle für ein gesundes Immunsystem spielen. Etwa 70 % der Immunzellen, die Antikörper produzieren, befinden sich im Darm, weshalb dieser als das größte immunologische Organ des menschlichen Körpers angesehen wird. Darüber hinaus trägt das Darm Mikrobiom zum Schutz und zur Erhaltung der Darmschleimhaut bei.  

Verschiedene Faktoren können eine Dysbiose hervorrufen, was ein Ungleichgewicht der bakteriellen Flora im Mikrobiom bedeutet. In solchen Fällen haben schädliche Keime die Möglichkeit, sich enorm zu vermehren, während die Schutzfunktion der Darmschleimhaut beeinträchtigt wird. Dies kann verschiedene Krankheiten nach sich ziehen, die nicht nur den Darm betreffen.  

Faktoren, die das Mikrobiom im Darm beeinflussen können

Das Mikrobiom im Darm wird von zahlreichen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen unter anderem:

  • Geographische Herkunft
  • Alter
  • Genetische Veranlagung
  • Lebensstil
  • Umweltfaktoren  

Im Laufe des Lebens kommt es beispielsweise zu Veränderungen in der Diversität und Anzahl der im Darm lebenden Bakterien. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Zusammensetzung und die Funktionsweise des Mikrobioms.  

Negative Einflüsse auf das Mikrobiom  

Eine unausgewogene Ernährung, die stark auf Fertiggerichte, Fast Food, Zusatzstoffe (wie Konservierungsmittel), Zuckergehalt usw. setzt, kann schädlich sein. Weitere belastende Faktoren sind der Konsum von Tabak und Alkohol, Bewegungsmangel, psychische Belastungen wie Stress und Angst sowie der Einsatz bestimmter Medikamente, insbesondere Antibiotika und Chemotherapeutika.  

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Stärkung des Mikrobioms  

Auf einige der Faktoren, die das Mikrobiom beeinflussen, kann man aktiv Einfluss nehmen. Eine gesunde Ernährung, die auf frische, hochwertige und ballaststoffreiche Nahrungsmittel abzielt, ist hierbei ratsam. Solche Lebensmittel schaffen optimale Bedingungen für die „guten“ Bakterien im Darm. Präbiotika, also unverdauliche Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe (zum Beispiel Inulin und Oligofruktose), fördern das Wachstum und die Aktivität der Bakterien im Dickdarm. Auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, wie Flavonoide in Äpfeln oder Anthocyane in Beeren, unterstützen das Wachstum nützlicher Bakterien und tragen zur Stärkung der Darmbarriere bei. Darüber hinaus hat regelmäßige, moderate körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf das Mikrobiom. Sie kann sowohl die Artenvielfalt als auch die Anzahl der förderlichen Darmbakterien erhöhen, was wiederum eine positive Wirkung auf das Immunsystem hat.  

Bestimmte Faktoren wie Alter, genetische Disposition oder Erkrankungen, die eine medikamentöse Behandlung erfordern, sind jedoch oft nicht beeinflussbar. In solchen Situationen kann die Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit  Bakterienkulturen für den Darm hilfreich sein, um das Gleichgewicht im Darm zu fördern und die eigenen nützlichen Bakterien zu unterstützen.

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Der Blogbeitrag dient lediglich der Informationsvermittlung und soll nicht als medizinische Empfehlung oder Ersatz für fachkundige medizinische Beratung oder Behandlung interpretiert werden.  


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